Das überaus detaillierte Verzeichnis des Fonds 1409 wurde der Homepage
freundlicherweise durch Dipl. Ing. Dietmar Arnold zur Verfügung gestellt. Herr Arnold
ist Vorsitzender des "Berliner Unterwelten" e.V., einer seit 1999
gemeinnützigen Vereinigung, die sich der Erforschung der verschiedenen Aspekte
der unterirdischen Anlagen Berlins - Bunker, Tunnel, Kanalisation, Rohrpost usw. - widmet.
Die
"Berliner Unterwelten e. V." sind auch im Internet präsent.
Um historische Forschungen und Dienstleistungen wie die vorliegende weiterhin zu
ermöglichen, unterstützen Sie die Arbeit des Vereins bitte mit einer Spende auf
das Konto Postbank Berlin, BLZ 100 100 10, Kontonummer 791 611 104. Die "Berliner
Unterwelten" sind gemeinnützig und können auf Nachfrage Spendenquittungen
ausstellen. Herzlichen Dank!
Nachdem zu Beginn der 1950er Jahre die Materialien archiviert wurden, war Dietmar Arnold bei
den meisten Dokumenten die erste deutsche Fachperson, welche wieder Einsicht nahm. Einige
Dokumente des zweiten Verzeichnisses wurden in Moskau wegen Wasserschadens bereits neu
eingebunden und gegen weiteren Zerfall gesichert. Soweit möglich sind hierüber
Angaben gemacht.
Auffallend war, daß die Dokumente bei der Archivierung in Moskau kaum geordnet wurden.
Dies setzt allerdings auch erhebliche Kenntnisse
über die Berliner Örtlichkeiten sowie die Geschichte des GBI voraus. Vielmehr
wurde wohl die Reihenfolge eingehalten, in welcher die Unterlagen einst das
Moskauer Archiv erreichten. Auch war der Fundort in Deutschland bzw. in Berlin
nicht festgehalten. Falls alte Aktenzeichen des GBI feststellbar waren, so
werden diese in Klammern angegeben.
Der Fond 1409 besteht aus zwei Verzeichnissen, wobei die
Dokumente des zweiten Verzeichnisses nach unseren Erkenntnissen erst zu einem
späteren Zeitpunkt in die Archivbestände eingefügt wurden. Es fanden sich
außerdem Hinweise, daß in der Vergangenheit einige Akten bereits dem
Militärarchiv in Potsdam übergeben wurden. Im zweiten Verzeichnis befindet sich
zusätzlich umfangreiches Berliner Kartenmaterial, welches aber leider aus
zeitlichen und organisatorischen Gründen nicht vollständig gesichtet werden
konnte.
Die bei der Archivierung in Moskau vorgenommene zeitliche
Einordnung und Blattzählung hat sich bei der Durchsicht teilweise nicht als
richtig erwiesen. Hier sind bei dem geplanten Folgebesuch zusätzliche
Überprüfungen vorgesehen. Bei der Auflistung der gesichteten Materialien werden
in der Überschrift (Fettdruck) Kurzangaben zum Inhalt gemacht. Die
nachfolgenden Erläuterungen enthalten ebenfalls nur Kurzinformationen.
Einige Seiten sind im Archiv kopiert worden, wobei diese
Möglichkeit bei einem Preis von zwei Dollar pro Kopie jedoch sehr eingeschränkt
war. Über diese jetzt im Archiv des Vereins Berliner Unterwelten vorhandenen
Materialien werden ebenfalls Angaben gemacht.
Neben dem Archivfond 1409 wurde durch Dietmar Arnold der Fond 1303 stichprobenartig gesichtet. Auffällig ist hier ebenfalls, daß sich unter den einfachen, oft ungenauen übergeordneten Angaben in den russischen Findbüchern teilweise noch hochbrisantes historisches Material verbirgt, das nach einer geordneten Auswertung geradezu verlangt. Diese kann jedoch nur durch eine vollständig neue Bearbeitung mit Sichtung aller Listennummern hintereinander erfolgen. Andere Methoden scheinen hier kaum ratsam.