Von den eigentlichen Akten der vom Propagandaministerium zur Beeinflussung der Bevölkerung der besetzten Ostgebiete geschaffenen Stelle ist nur wenig überliefert; dabei handelt es sich um einige Unterlagen (16 Bde, 1941-1943) zu Organisation, Besoldung und Haushalt mit Dienstplänen, Listen der Mitarbeiter, Monatsberichten und Korrespondenz mit Rundfunkanstalten und Verlagen (2 Bde, 1942-1944). Umfangreicher sind die Manuskripte antikommunistischer Sendungen (62 Bde, 1942-1945) und Sammlungen einzelner Berichte (15 Bde, 1943-1945), u. a. über Lettland, die spanische Blaue Division, die Wlassow-Armee und andere ausländische Freiwillige mit Ausschnitten aus Vernehmungen von Kriegsgefangenen und Überläufern (1943-1944). Denn Hauptteil der Überlieferung bilden chronologisch und sachlich geordnete Ausschnitte aus Meldungen u. a. des DNB, des Seehauses, von Transocean, Europapress, Ost-Express, Nachrichtenblättern des Auswärtigen Amtes (276 Bde, 1927-1945); sie betreffen u. a. Wirtschaft und Politik verschiedener feindlicher und neutraler Länder, die militärische Lage, die Versorgung der Bevölkerung.
Quelle: Inventar archivalischer Quellen des NS-Staates. Die Überlieferung von Behörden und Einrichtungen des Reichs, der Länder und der NSDAP. Bd. 2: Regionale Behörden und wissenschaftliche Hochschulen für die fünf ostdeutschen Länder, die ehemaligen preußischen Ostprovinzen und eingegliederte Gebiete in Polen, Österreich und der Tschechischen Republik mit Nachträgen zu Teil 1. Im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte bearbeitet von Heinz Boberach unter Mitwirkung von Oldrich Sladek, Günter Weber und Wolfgang Weißleder sowie Angehörigen der Archive (= Texte und Materialien zur Zeitgeschichte, Bd. 3,2); München/New Providence/London/Paris: K. G. Saur 1995, S. 227f.