Beuteakten in anderen Archiven





Die meisten Beuteakten aus Deutschland werden im Sonderarchiv aufbewahrt. Daneben gibt es aber auch in mehreren anderen russischen Archiven Beutebestände. Einige dieser Bestände wurden in einem russisch-deutschen Gemeinschaftsprojekt digitalisiert und online gestellt. Diese Bestände werden

- im Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation in Podolsk bei Moskau (Zentraljnyj Archiv Ministerstwa Oborony - ZAMO) sowie
- im Russischen Staatsarchiv für sozialpolitische Geschichte (Rossijskij gossudarstwennyj archiv sozialjno-polititscheskoj istorii - RGASPI)

aufbewahrt. Die Signaturen und Kurzbeschreibungen der Bestände lauten:

ZAMO, Fond 500, Opis 12450 (Oberkommando der Wehrmacht OKW 1923-1945),
ZAMO, Fond 500, Opis 12451 (Oberkommando des Heeres OKH 1935-1945),
ZAMO, Fond 500, Opis 12454 (Heeresgruppe B/Mitte 1920-1945),
ZAMO, Fond 500, Opis 12519 (deutsche Militärakten zum Ersten Weltkrieg 1914-1918) und
RGASPI, Fond 458, Opis 9 (Geheimpolizeieinheiten und Nachrichtendienste Deutschlands und anderer Staaten 1912-1945).

Genauere Informationen zum Digitalisierungsprojekt sowie die Digitalisate lassen sich auf der Internetseite http://www.germandocsinrussia.org/ abrufen, die eine russische, eine englische und eine deutsche Benutzeroberfläche anbietet.

Im RGASPI wird zudem der Nachlaß des Politikers Ferdinand Lassalle (1825-1864), der bis 1945 im Reichsarchiv lag, aufbewahrt. Er hat dort die Bestandsbezeichnung Fond 183 und umfaßt 550 AE (Laufzeit: 1830-1923).

Im Russischen Staatsarchiv für wissenschaftlich-technische Dokumentation (Rossijskij gossudarstwennyj archiv nautschno-technitscheskoj dokumentazii - RGANTD) wird, in der Filiale Samara, ein kleinerer Bestand von Beuteakten aus der deutschen Eisenbahnverwaltung aufbewahrt. Er hat dort die Bestandsbezeichnung Fond N-892 und umfaßt 73 AE (Laufzeit: 1926-1945).